Ukraine-Krieg: Massive Drohnenangriffe legen Moskauer Flughäfen lahm
Die Ukraine hat ihre militärischen Kapazitäten deutlich ausgebaut und führt zunehmend effektive Operationen gegen russische Ziele durch. Besonders die Entwicklung von Seedrohnen wie der Magura V7, die nun mit Raketenwerfern ausgestattet wird, zeigt den technologischen Fortschritt der ukrainischen Streitkräfte.
Großangriffen auf russische Infrastruktur
In der vergangenen Nacht mussten alle vier Moskauer Flughäfen den Betrieb für über sieben Stunden einstellen, nachdem die Ukraine einen großangelegten Drohnenangriff durchgeführt hatte. Nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde Rosawijazija wurden mehr als 130 Flüge umgeleitet, verzögert oder gestrichen. Die Airports Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski waren betroffen.
Gleichzeitig führte Russland massive Luftangriffe auf die ukrainische Stadt Krementschuk durch. Mehrere Drohnenwellen und mindestens drei ballistische Raketen trafen die Stadt im Süden der Ukraine. Über Schäden und mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt.
Deutsche Rüstungsindustrie fordert Materialvorräte
Das Rüstungsunternehmen MBDA mahnt die Bundesregierung zu größeren Vorratslagern kritischer Materialien für die Waffenproduktion. Geschäftsführer Thomas Gottschild warnt vor einer möglichen Verzwanzigfachung der benötigten Sprengstoffmenge im Kriegsfall bei gleichzeitig unterbrochenen Lieferketten. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) haben zugesagt, das Problem anzugehen.
Trumps umstrittener Friedensplan
Der Ukraine-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht laut Medienberichten die Wiederherstellung russischer Energielieferungen nach Europa vor. Zusätzlich sind US-Investitionen in strategische russische Bereiche wie Seltene Erden geplant. Eingefrorene russische Vermögenswerte in Höhe von 200 Milliarden Dollar sollen für Wiederaufbauprojekte in der Ukraine verwendet werden.
Ein europäischer Vertreter verglich diese Pläne mit einer wirtschaftlichen Version der Konferenz von Jalta 1945, als die Siegermächte ihre Einflussbereiche in Europa aufteilten.
Internationale Unterstützung bleibt bestehen
Das US-Repräsentantenhaus hat einen Verteidigungshaushalt von fast einer Billion Dollar beschlossen, der 800 Millionen Dollar für die Ukraine vorsieht. Die Zahl der US-Soldaten in Europa soll nicht unter 76.000 fallen. Derzeit sind rund 100.000 amerikanische Soldaten in Europa stationiert.
Präsident Selenskyj trifft sich heute erneut mit Vertretern europäischer Unterstützerstaaten. Er hofft auf Fortschritte bei der Beendigung des Blutvergießens und der Verhinderung weiterer russischer Invasionen. Litauen stärkt unterdessen seine Verteidigungskapazitäten durch den Kauf französischer Caesar Mk II Radhaubitzen im Wert von 252 Millionen Euro.