Ukraine-Konflikt: Laschet fordert deutsch-französische Friedensinitiative
Inmitten der anhaltenden militärischen Spannungen fordert der CDU-Politiker Armin Laschet eine eigenständige europäische Diplomatie zur Beendigung des Ukraine-Konflikts. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags plädiert für eine deutsch-französische Initiative zur direkten Abstimmung mit Russland.
Europäische Autonomie in der Außenpolitik
"Europa muss eine eigenständige, starke Außen- und Sicherheitspolitik machen", erklärte Laschet gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dabei betonte er die Notwendigkeit, "autonom zu sein, souverän zu sein und eigene europäische Ideen nicht über amerikanische Vermittler zu transportieren".
Der Politiker fordert, "den eigenen, auch mit der Ukraine abgestimmten europäischen Friedensplan, dann auch gegenüber Russland aus einer Position der Stärke gemeinsam zu vertreten".
Aktuelle militärische Entwicklungen
Währenddessen meldete das russische Verteidigungsministerium Militärflüge über neutralen Gewässern nördlich von Skandinavien. Russische Tu-95MS-Bomber und Raketenträger führten planmäßige Flüge über der Barentssee und der Norwegischen See durch, wobei sie zeitweise von ausländischen Kampfflugzeugen eskortiert wurden.
Die russische Luftabwehr berichtete zudem über die Abwehr von 25 ukrainischen Drohnen auf dem Weg nach Moskau. Die Angriffe erstreckten sich über einen Zeitraum von 23 Stunden, ohne dass Schäden gemeldet wurden.
Kritische Stimmen aus der Zivilgesellschaft
Die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa von der Menschenrechtsorganisation Memorial warnt vor der Instabilität des Putin-Systems. "Das sowjetische System sei am Ende morsch und unglaubwürdig gewesen, doch es habe klare Regeln für die Staatsführung gegeben", erklärte sie. Putins System richte sich hingegen "nach dem Mafia-Prinzip, nach der persönlichen Treue".
Internationale Verflechtungen
Präsident Selenskyj äußerte Vorwürfe bezüglich chinesischer Unterstützung für russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Ukrainische Geheimdienste stellten demnach Verbindungen zwischen russischen Organisationen und chinesischen Satellitendaten fest.
Gleichzeitig lobte Putin in einem Brief an Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die "unbesiegbare Freundschaft" beider Länder und den "heldenhaften Einsatz" nordkoreanischer Soldaten in der Region Kursk.
Friedensappelle und Umfragen
Bei seiner Christmette rief Papst Franziskus zu Frieden auf und bedauerte Russlands Ablehnung eines Weihnachtswaffenstillstands. Eine russische Umfrage des staatlichen Instituts WZIOM ergab, dass 55 Prozent der Befragten ein Ende des Konflikts im Jahr 2026 erwarten.