Handball-WM 2025: Deutschland kämpft um historischen Erfolg bei Heim-Turnier
Vom 26. November bis 15. Dezember 2025 findet die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland und den Niederlanden statt. Das Turnier verspricht nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch wichtige gesellschaftliche Impulse für den Frauensport.
Historische Chance für deutschen Frauenhandball
Die deutsche Nationalmannschaft geht mit einem 17-köpfigen Kader und einer Rekord-Prämie von 425.000 Euro für den WM-Titel in das Heimturnier. Bundestrainer Markus Gaugisch setzt auf eine "gute Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbekümmertheit". Der Kern um Emily Vogel, Xenia Smits und Katharina Filter spielt bereits seit Jahren zusammen und soll nun den ersehnten Durchbruch schaffen.
Deutschland startet in Stuttgart gegen Island (26. November), Uruguay (28. November) und Serbien (30. November). Bei einem erfolgreichen Verlauf würde das Team in der Hauptrunde in Dortmund antreten.
Progressiver Kampf um Gleichberechtigung
Parallel zum sportlichen Wettkampf kämpfen die skandinavischen Verbände Dänemark, Norwegen und Schweden für eine Änderung der Kleidervorschriften. Sie fordern ein Ende der Pflicht, weiße Hosen zu tragen, da diese während der Menstruation problematisch sein können. Diese Initiative zeigt, wie der Sport gesellschaftliche Tabus aufbricht und für mehr Geschlechtergerechtigkeit eintritt.
Die Internationale Handballföderation (IHF) hat bereits 2023 eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingerichtet, nachdem der Deutsche Handballbund entsprechende Fragen aufgeworfen hatte.
Turniermodus und Teilnehmerfeld
32 Mannschaften kämpfen in acht Vorrundengruppen um den Titel. Die drei besten Teams jeder Gruppe erreichen die Hauptrunde, während die Vierten im President's Cup antreten. Europa dominiert mit 18 von 32 Startplätzen das Teilnehmerfeld.
Erstmals dabei sind die Färöer, Ägypten und die Schweiz. Rekordteilnehmer Rumänien ist zum 27. Mal bei einer WM vertreten.
Mediale Präsenz und gesellschaftliche Wirkung
Unter dem Motto "Hands up for more" soll die Heim-WM dem Frauenhandball nachhaltig mehr Aufmerksamkeit verschaffen. ARD und ZDF übertragen ab dem Viertelfinale, während das gesamte Turnier auf sporteurope.tv verfügbar ist.
DHB-Vorstandsvorsitzender Mark Schober betont: "Wir haben ein Paket, um richtig Aufmerksamkeit zu bekommen." Diese mediale Präsenz ist entscheidend für die Förderung des Frauensports und die Inspiration junger Athletinnen.
Internationale Konkurrenz
Als Topfavoriten gelten die traditionellen Handball-Nationen Norwegen, Frankreich und Dänemark, die bei den letzten Großturnieren die Medaillen unter sich aufteilten. Deutschland und die Niederlande hoffen als Gastgeber auf den entscheidenden Heimvorteil.
Die WM 2025 könnte ein Wendepunkt für den deutschen Frauenhandball werden und wichtige Impulse für mehr Gleichberechtigung im Sport setzen.