Aston Martin DB5: Von 900 Pfund zu Millionenwert
Die Geschichte des Waliser John Williams zeigt exemplarisch, wie sich Luxusgüter zu sozialen Ungleichheitssymbolen entwickeln können. Was 1973 für 900 Pfund erworben wurde, ist heute über eine Million Pfund wert.
Vom Arbeiter zum Millionär durch Zufall
1972 sparte der damals 18-jährige Williams jeden verfügbaren Pfund und arbeitete Überstunden, um sich seinen Traum zu erfüllen. Nach einem Jahr hatte er die 900 Pfund zusammen und erwarb einen 1965er Aston Martin DB5 Vantage, eines von nur 65 produzierten Exemplaren.
Der Wagen verfügte über einen Reihensechszylinder mit drei Weber-Vergasern und 318 PS. Die klassischen Drahtspeichenräder und die Silver Birch Lackierung, bekannt aus James-Bond-Filmen, machten ihn zu einem besonderen Exemplar.
Jahrzehntelanger Stillstand
Nach vier Jahren als Alltagsfahrzeug stellte Williams den DB5 1977 ab, als er eine Stelle im Nahen Osten annahm. Trotz sichtbarer Verwahrlosung und Verkaufsangeboten blieb er standhaft. Seine Frau Sue unterstützte ihn: "Du wirst nie wieder einen bekommen."
Millionenschwere Restaurierung
Ende 2022 begann die Komplettrestaurierung bei Aston Martin Works in Newport Pagnell. Über 2.500 Arbeitsstunden investierten die Spezialisten in die Wiederherstellung. Das Fahrzeug wurde bis aufs blanke Metall zerlegt, der Superleggera-Rahmen erneuert und jede Aluminiumplatte von Hand geformt.
Paul Spires, Präsident von Aston Martin Works, schätzt den Wert heute auf bis zu eine Million Pfund (1,14 Millionen Euro). "Wir wussten, dass wir die Expertise haben, das Auto in einen besser-als-neu-Zustand zu versetzen", erklärt er.
Soziale Dimension des Luxus
Die Geschichte verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen Arbeitseinkommen und Luxusgüterpreisen. Was einst mit Überstunden finanzierbar war, ist heute für normale Arbeitnehmer unerreichbar geworden. Williams' emotionale Reaktion bei der Übergabe zeigt die persönliche Bedeutung: "Mein Mädchen ist zurück."