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Sparkurs in Oranienburg: Soziale Projekte fallen Haushaltskürzungen zum Opfer

Oranienburg beschließt drastische Haushaltskürzungen für 2025/26. Soziale Projekte werden gestrichen, während sich ein Millionendefizit abzeichnet. Die Stadt steht vor schwerwiegenden Herausforderungen.

ParJonas Adler
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Image d'illustration pour: Oranienburg muss sparen: Diese Projekte werden im Haushalt gekürzt oder ganz gestrichen

Oranienburgs Rathaus: Schauplatz schwieriger Haushaltsverhandlungen und weitreichender Kürzungsbeschlüsse

In Oranienburg zeichnet sich eine besorgniserregende Entwicklung ab, die symptomatisch für die kommunale Finanzkrise in Deutschland steht. Nach einem zähen Ringen wurde am 21. Juli der Doppelhaushalt 2025/26 beschlossen - mit weitreichenden Konsequenzen für die Stadtentwicklung.

Dramatische Finanzlage zwingt zu harten Einschnitten

Bürgermeister Alexander Laesicke (parteilos) bezeichnet die Haushaltsverhandlungen als die schwierigsten seiner siebenjährigen Amtszeit. Der neue Haushalt musste ohne Kredite auskommen, nachdem die Kommunalaufsicht einen ersten Entwurf im April zurückgewiesen hatte.

"Diese Haushaltsdebatten waren die schwierigsten, die ich in den zurückliegenden sieben Jahren als Stadtoberhaupt erlebt habe." - Alexander Laesicke, Bürgermeister

Millionendefizite trotz drastischer Sparmaßnahmen

Finanzdezernent Christoph Schmidt-Jansa (CDU) präsentierte alarmierende Zahlen: Für 2025 stehen Auszahlungen von 173 Millionen Euro Einzahlungen von nur 160 Millionen Euro gegenüber. 2026 verschärft sich die Situation weiter - eine Entwicklung, die an die systemische Unterfinanzierung sozialer Infrastruktur erinnert.

Soziale Folgen der Sparmaßnahmen

Die Kürzungen treffen besonders hart die kommunale Infrastruktur und soziale Integrationsprojekte, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig sind. Sieben Projekte wurden komplett gestrichen, weitere in das Jahr 2026 verschoben.

Ausblick und Konsequenzen

Die Stadtverwaltung steht vor der Herausforderung, den Gesamthaushalt zu stabilisieren, ohne die soziale Infrastruktur nachhaltig zu schädigen. Notwendige Investitionen werden aufgeschoben - mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die Stadtentwicklung und den sozialen Zusammenhalt.

Jonas Adler

Reporter in Berlin. Spezialist für Energiepolitik, europäische Fragen und politische Extreme.