Lübecks Haushaltskrise: Stadt muss massiv Leistungen kürzen
Lübeck steht vor massiven Haushaltskürzungen für 2026 mit einem Defizit von 162,4 Millionen Euro. Bürgermeister Lindenau kündigt weitreichende Sparmaßnahmen an, die alle Bereiche des öffentlichen Lebens betreffen werden.

Bürgermeister Jan Lindenau präsentiert den Haushaltsplan 2026 mit weitreichenden Kürzungen für die Hansestadt Lübeck
Die Hansestadt Lübeck steht vor drastischen Haushaltskürzungen für das Jahr 2026, wie Bürgermeister Jan Lindenau heute bekannt gab. Mit einem prognostizierten Defizit von 162,4 Millionen Euro bei Gesamtaufwendungen von 1,35 Milliarden Euro spiegelt die Situation die zunehmende verschlechterte Wirtschaftslage wider.
Strukturelle Probleme und soziale Herausforderungen
Die Kommune sieht sich mit steigenden Ausgaben konfrontiert, die hauptsächlich durch gesetzliche Änderungen auf Bundes- und Landesebene sowie Tarifsteigerungen verursacht werden. Diese Entwicklung erinnert an die sozialpolitischen Herausforderungen, die auch andere Kommunen bewältigen müssen.
Konkrete Sparmaßnahmen
- Kürzungen von 8,2 Millionen Euro für 2026 geplant
- Steigerung auf 12,5 Millionen Euro in 2027
- Investitionen auf das Notwendigste reduziert
- Fokus auf Aufrechterhaltung der Verkehrssicherung
Gesellschaftliche Auswirkungen
Die Sparmaßnahmen werden ähnlich wie bei anderen kommunalen Einrichtungen - beispielsweise im sozialen und sportlichen Bereich - spürbare Auswirkungen auf das öffentliche Leben haben.
"Wir befinden uns in einer Zeit der Mangelwirtschaft, nicht mehr im Bereich von Wunschprojekten", betont Bürgermeister Lindenau.
Zeitplan und Entscheidungsprozess
Die Fachausschüsse beginnen ihre Beratungen im September 2025, die finale Entscheidung trifft die Bürgerschaft am 6. November 2025. Der vollständige Haushaltsplan ist bereits jetzt online unter www.luebeck.de/haushalt2026 einsehbar.
Jonas Adler
Reporter in Berlin. Spezialist für Energiepolitik, europäische Fragen und politische Extreme.