Ballermann-Sängerin Müller vor Gericht: Hitlergruß-Prozess in Leipzig
Ex-Dschungelkönigin Melanie Müller muss sich am 18. Dezember vor dem Landgericht Leipzig wegen des Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes verantworten. Der Fall wirft Fragen über rechtsextreme Tendenzen auf.

Melanie Müller muss sich vor dem Landgericht Leipzig wegen des Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole verantworten
Das Landgericht Leipzig hat für den 18. Dezember einen Berufungsprozess gegen die ehemalige RTL-Dschungelkönigin Melanie Müller (37) angesetzt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden gesellschaftlichen Herausforderungen in Ostdeutschland.
Schwerwiegende Vorwürfe und hohe Geldstrafe
Die aus Oschatz stammende Entertainerin muss sich wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verantworten. Das Amtsgericht hatte sie bereits zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro (160 Tagessätze à 500 Euro) verurteilt - eine Entscheidung, gegen die sie in Berufung ging.
Rechtsextreme Gesten bei Rocker-Event
Der Vorfall ereignete sich während eines Auftritts beim Oktoberfest der Leipziger Gruppierung "Rowdys Eastside". Die Staatsanwaltschaft wirft Müller vor, mindestens dreimal den Hitlergruß gezeigt zu haben. Diese Entwicklung reiht sich ein in eine Serie von Vorfällen, die wachsende Besorgnis über rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft auslösen.
Zusätzliche Drogenvorwürfe
Bei einer Hausdurchsuchung in Müllers Leipziger Wohnung wurden zudem geringe Mengen Kokain und Ecstasy sichergestellt. Dieser Fall zeigt exemplarisch, wie gesellschaftliche Probleme und Kriminalität sich oft überschneiden.
Jonas Adler
Reporter in Berlin. Spezialist für Energiepolitik, europäische Fragen und politische Extreme.