Bahnbrechende Studie: Pflanzen steuern aktiv ihr Wurzel-Mikrobiom
Wissenschaftler der Uni Bonn und des Forschungszentrums Jülich entdecken, wie Pflanzen aktiv ihr Wurzel-Mikrobiom steuern - ein Durchbruch für nachhaltige Landwirtschaft.

Mikroskopische Aufnahme von Wurzelbakterien an einer Maiswurzel zeigt komplexe Interaktionen zwischen Pflanze und Mikroorganismen
Eine wegweisende Studie der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich enthüllt, wie Pflanzen aktiv die mikrobiologische Zusammensetzung an ihren Wurzeln beeinflussen können - eine Entdeckung mit weitreichenden Folgen für nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährungssysteme der Zukunft.
Revolutionäre Erkenntnisse zur Pflanze-Mikroben-Interaktion
Die im renommierten Fachjournal "Nature Communications" veröffentlichte Forschung zeigt, dass Pflanzen einen bemerkenswerten Einfluss auf ihre mikrobielle Umgebung ausüben. Durch die gezielte Abgabe von Photosynthese-Produkten können sie die systematische Steuerung ihrer biologischen Sicherheit selbst beeinflussen.
Präzise Kontrolle des Wurzelmikrobioms
Die Untersuchungen an Maispflanzen offenbarten ein faszinierendes System der mikrobiellen Verteilung:
- Spezifische Bakteriengruppen werden gezielt an der Wurzelspitze gefördert
- Andere Mikroorganismen siedeln sich bevorzugt in hinteren Wurzelabschnitten an
- Einige Bakterien nutzen indirekte Kohlenstoffaufnahme durch mikrobiellen Verzehr
Bedeutung für nachhaltige Landwirtschaft
Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für den ökologischen Pflanzenschutz und gesellschaftlich relevante Innovationen in der Landwirtschaft. Die räumliche Differenzierung des Wurzelmikrobioms könnte künftig gezielt für nachhaltige Anbaumethoden genutzt werden.
Jonas Adler
Reporter in Berlin. Spezialist für Energiepolitik, europäische Fragen und politische Extreme.